Faszientherapie/Tiefengewebsmassage
Die Faszientherapie ist eine Massageform, die zu einer Verbesserung der Haltung, Struktur und Beweglichkeit des Körpers führt. Die Wurzeln dieser Körperarbeit gehen zurück auf das Rolfing, eine Methode, die nach Ida Rolf benannt ist und vor allem Wert auf den körperlichen Aspekt des Menschen legt. Daraus entstand das weiterentwickelte System des Rebalancings, das seinen Fokus vergrößerte und den Menschen nicht nur als Körper, sondern als Gesamtheit aus Körper, Geist und Seele sieht.
Wenn man somit an einem dieser Teile der gesamten Einheit arbeitet, hat dies einen Einfluss auf die anderen Bereiche, die man integrieren sollte.
Unser Körper wird im Laufe des Lebens geprägt und geformt durch alles, was uns begegnet. Zwangsläufig entstehen Verspannungen und Schmerzen, im Bindegewebe und in den Faszien durch Fehlhaltungen, Unfälle, einseitigen Belastungen, Bewegungsmangel, OPs, psychisch-emotionalen Stress und unverarbeiteten Konflikten. Die Faszien durchziehen den Körper wie ein Netz, geben ihm seine Form und Gestalt. Ebenso umkleiden und durchdringen sie Muskeln, Organe, Gefäße und Drüsen. Alles im Körper ist durch sie verbunden.
Durch oben genannte Einflüsse entstehen Verkürzungen, Verklebungen, Verzerrungen und Verdickungen. Deren Folgen sind Veränderungen in der Haltung und Statik des Körpers. Daher kommen Schmerzen und erhöhte Abnutzungserscheinungen, Durchblutungsstörungen sowie ein geringeres Energielevel.
In zehn aufeinander aufbauenden Sessions werden die verschiedenen Körpersegmente durchgegangen und Spannungsmuster aufgelöst.
Mit Hilfe eines vorherigen Körperlesens bekommt man einen Gesamteindruck und sieht, in welchen Bereichen das Gewebe offen und energetisch ist. Zugleich erkennt man, welche Segmente verschlossen sind und dadurch ein geringeres Energielevel als auch Fehlhaltungen aufweisen.
Durch langsame, einfühlsame tiefe Striche in Verbindung mit dem bewussten Atem wird das Bindegewebe gelöst und gedehnt.
Der Körper wird in gewisser Weise neu modelliert, was mit einer herkömmlichen Massage nicht möglich ist.
Der größte Teil des Bindegewebes besteht aus Fasern und Flüssigkeiten. Die Grundsubstanz wird durch die Arbeit visköser, das Gewebe bekommt eine freiere Beweglichkeit, eine bessere Elastizität, ein höheres Energieniveau, eine stärkere Durchblutung und dadurch eine bessere Versorgung mit Nährstoffen. Die Körperstruktur wird äußerlich aufgerichtet. Da Körper und Psyche eine Einheit bilden, erfolgt gleichzeitig eine innere Auf- und Ausrichtung. Prozesse können in Gang kommen, hin zu einer offeneren, bewussteren Lebenseinstellung. Da der Mensch ein ganzheitliches Wesen ist und sich ein Leben lang wandeln und lernen kann, werden durch diese Arbeit Impulse in diese Richtung gegeben.
Systematisch werden blockierte Körperbereiche von Session zu Session immer mehr befreit, bis sich ein neues energetisches Gesamtgleichgewicht integriert hat. In den ersten drei Sessions werden die äußeren Schichten des Körpers durchgearbeitet.
In den Sessions 4-7 folgt die Kernarbeit. Die tieferen Schichten werden bearbeitet, die Befreiung des Beckens steht im Vordergrund. In den letzten drei Sessions werden alle Areale zusammengefügt und integriert. Hier wird sehr individuell und fallbezogen gearbeitet. Jede Session hat ein körperliches und gekoppelt psychisches Thema.
Das Hauptziel aller Sitzungen ist es, das Erleben der einzelnen Körperbereiche in einen bewussten Zusammenhang zu bringen. Wenn Körper und Bewusstsein als Einheit erlebt werden, entspringen unsere Bewegungen und Handlungen aus unserer Mitte und drücken ein authentisches Selbst aus.